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Mauritius entdecken: Der ultimative Roadtrip-Guide durch das Inselparadies

Aktualisiert: 18. Nov.

Mauritius – der Name allein ruft Bilder von schneeweißen Stränden und türkisblauem Wasser hervor. Aber wusstet ihr, dass die Insel so viel mehr zu bieten hat? Ich jedenfalls war überrascht wie unfassbar grün diese Insel ist! Statt nur am Strand zu liegen, haben wir uns einen Mietwagen geschnappt und sind losgezogen: durch dichte Wälder, vorbei an Wasserfällen, zu atemberaubenden Aussichtspunkten und einzigartigen Naturerlebnissen.


In diesem Beitrag zeige ich euch, warum Mauritius nicht nur ein Ziel für Strandurlaub ist, sondern perfekt für einen Roadtrip – mit Tipps zu den schönsten Regionen, unseren persönlichen Highlights und jeder Menge Abenteuer.


Küstenansicht des Le Morne Brabant auf Mauritius bei Sonnenaufgang, mit türkisfarbenem Wasser und Strand im Vordergrund.
Le Morne Brabant im Morgenlicht

Ankommen auf Mauritius: Vom Flug bis zur ersten Meeresbrise

Unsere Reise begann spät abends in München. Um 22:35 Uhr hoben wir mit Emirates ab, und nach einem angenehmen Zwischenstopp in Dubai landeten wir schließlich am nächsten Nachmittag auf Mauritius. Klingt nach einer langen Reise? War es auch – aber sie verlief überraschend entspannt und wurde mit einem warmen Empfang auf der Insel belohnt.


Der Flug mit Emirates – das erste Mal im A380

Wir flogen mit einem Airbus A380-800, meinem ersten Mal in einem Doppeldecker. Schon der Eindruck, in ein so großes Flugzeug einzusteigen, war beeindruckend. Besonders der Start fühlte sich ganz anders an als gewohnt: Statt ruckartig abzuheben, rollte der A380 ruhig über die Startbahn, und es wirkte fast so, als hätte er nicht genug Schwung, um abzuheben. Es war ein ganz sanfter Take-Off, der eher an eine Zugfahrt durch einen Tunnel erinnerte. Während des gesamten Flugs war es unglaublich angenehm und ruhig – eine Erfahrung, die Emirates mit dem A380 für Langstrecken absolut empfehlenswert macht.


Ankunft auf Mauritius

Von Dubai ging es direkt weiter, und nach weiteren 6 Stunden Flug landeten wir gegen 16:40 Uhr auf Mauritius. Die tropische Wärme, die uns schon beim Verlassen des Flugzeugs empfing, sorgte sofort für Urlaubsstimmung. Allerdings mussten wir fast eine Stunde auf unsere Koffer warten – nicht ideal nach so einer langen Reise, aber die Vorfreude machte das Warten erträglich.


Unser Mietwagen – die beste Entscheidung

Nachdem wir unser Gepäck hatten, holten wir direkt unseren Mietwagen ab. Mauritius mit dem Auto zu erkunden, war definitiv die richtige Wahl. Die Insel ist zwar überschaubar, aber ein eigenes Auto gibt euch die Freiheit, abgelegene Orte und Highlights in eurem Tempo zu erleben.


Tipps fürs Autofahren auf Mauritius:

  • Linksverkehr: Zugegeben, am Anfang war es etwas ungewohnt, aber man gewöhnt sich echt schnell daran. Nur der Scheibenwischer wurde anfangs oft versehentlich zum Blinker – wer kennt’s? 😅

  • Straßenverhältnisse: Die Hauptstraßen sind gut ausgebaut, aber je weiter man abseits fährt, desto schmaler und kurviger kann es werden. Vorsicht ist also manchmal geboten.

  • Navigation: Keine Sorge, mit Google Maps findet ihr euch problemlos zurecht. Es war unser treuer Begleiter und hat uns zuverlässig überall hingebracht.


Nach einer etwa einstündigen Fahrt erreichten wir unsere erste Unterkunft an der Ostküste. Dort ließen wir den Abend ruhig ausklingen – mit einem leckeren Dinner und dem sanften Rauschen des Meeres als Hintergrundmusik.


 

Die vier Regionen von Mauritius: Vielfalt auf kleinstem Raum

Obwohl Mauritius eine kleine Insel ist, fühlt sich jede Region anders an – und genau das macht sie so spannend. Während der Osten mit seinen ruhigen Stränden und entspannten Vibes ideal für den Einstieg war, überraschte uns der Norden mit lebhaften Küstenorten und kulturellen Highlights. Der Süden zeigte uns die wilde, ursprüngliche Seite der Insel, und im Westen erwarteten uns ikonische Sehenswürdigkeiten und beeindruckende Natur.


Wir haben unsere Reise so geplant, dass wir mehrere Nächte im Osten, Norden und Süden verbracht haben. Der Westen stand ebenfalls auf unserer Liste, auch wenn wir dort keine Unterkunft hatten – die Region ist definitiv einen Abstecher wert.

Im Folgenden nehme ich euch mit durch die vier Regionen und zeige euch, warum jede von ihnen ihren ganz eigenen Charme hat und was ihr dort unbedingt erleben solltet.


 

1. Der Osten: Traumstrände und Naturoasen

Unsere Reise begann an der Ostküste, wo wir drei Nächte in einem Boutique-Hotel direkt am Palmar Beach verbrachten. Der perfekte Ort, um nach der langen Anreise erst einmal im Rhythmus der Insel anzukommen.


Hängematte zwischen zwei Bäumen an einem weißen Sandstrand, mit klarem türkisfarbenem Wasser im Hintergrund
Lieblingsplatz am weißen Sandstrand

Hotel und Strand genießen

Unser Hotel lag direkt an einem feinen Sandstrand, der sich kilometerweit entlang der Küste erstreckt. Morgens mit Blick aufs Meer aufzuwachen und den Tag mit einem Spaziergang am Strand zu beginnen, fühlte sich nach purem Luxus an – aber ganz ohne steife Atmosphäre. Besonders schön war, dass das Hotel tägliche Schnorchelausflüge anbot. Die Riffe waren voller bunter Fische und Korallen, und die Sicht unter Wasser war glasklar.


Tipp: Am ersten Tag unbedingt langsam machen. Mauritius hat so viel zu bieten, aber die Ruhe am Palmar Beach war ideal, um die Seele baumeln zu lassen und erst einmal im Urlaub anzukommen. Wenn ihr Schnorcheln mögt, packt unbedingt eine eigene Maske ein – es lohnt sich!



Jungle Vibes: Otentic Eco Tent Experience

An unserem letzten Tag im Osten stand ein besonderes Erlebnis auf dem Programm: ein Tagesbesuch bei den Otentic Eco Tents. Diese nachhaltige Lodge kombiniert Abenteuer und Entspannung auf eine Art, die uns sofort begeistert hat. Obwohl wir leider keine Übernachtung mehr buchen konnten, war das Tageserlebnis ein absolutes Highlight.


Luftaufnahme des Otentic Eco Camps auf Mauritius, umgeben von tropischer Vegetation und Flusslandschaft
Otentic Eco Tent Experience

Und so lief unser Tag bei Otentic:

  • Ankunft und Führung

    Wir waren gegen 8:30 Uhr vor Ort und wurden herzlich empfangen. Nach einer kurzen Führung durch die Anlage – jedes Zelt ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und perfekt in die tropische Natur eingebettet – fühlten wir uns sofort wohl. Die nachhaltige Philosophie von Otentic merkt man in jedem Detail, von den Materialien bis zur regionalen Küche.

  • Bootsausflug zur Île aux Cerfs

    Um 9:30 Uhr ging es mit dem Boot zur berühmten Île aux Cerfs, einer der bekanntesten Inseln von Mauritius. Unser Highlight: Wir wurden auf die ruhigere Südseite der Insel gebracht, wo wir den Strand fast für uns allein hatten. Die weißen Sandstrände und das türkisfarbene Wasser sind wirklich so paradiesisch, wie sie auf Fotos wirken – nur viel besser, weil man es live erleben kann.

  • Kreolisches Buffet

    Zurück bei Otentic wartete ein leckeres Mittagessen auf uns. Das kreolische Buffet mit frischem Fisch, würzigem Curry und exotischen Früchten war nicht nur superlecker, sondern auch eine tolle Gelegenheit, regionale Küche in entspannter Atmosphäre zu genießen.

  • Aktivitäten

    Den Nachmittag verbrachten wir mit den Aktivitäten, die bei Otentic angeboten werden. Schnappt euch auf jeden Fall ein Kajak – es gibt eine Route zu einem kleinen Wasserfall, die man eigenständig erkunden kann. Leider war dort einiges los, was das Erlebnis etwas eingeschränkt hat, aber die Umgebung war trotzdem wunderschön. Wer mag, kann auch Stand-up-Paddeln oder einfach die Zeit in der Hängematte genießen.


Tipp: Wenn ihr die Möglichkeit habt, bleibt mindestens eine Nacht in der Lodge. Wir hätten gern mehr Zeit gehabt, um die entspannte Atmosphäre noch länger auszukosten. Und wenn ihr den Bootstrip zur Île aux Cerfs plant, bringt unbedingt Badeschuhe mit – an manchen Stellen gibt es Korallenstücke im Wasser.



Fazit für den Osten

Die Ostküste von Mauritius ist ideal, um entspannt in den Urlaub zu starten. Mit ihrer Kombination aus Traumstränden, tropischer Natur und besonderen Erlebnissen wie dem Besuch bei Otentic bietet sie genau die richtige Mischung aus Erholung und Abenteuer. Für uns war sie der perfekte Auftakt unseres Roadtrips.


 

2. Der Norden: Luxus, Strände und kulturelle Highlights

Nach unseren entspannten Tagen an der Ostküste ging es für uns weiter in den Norden von Mauritius, genauer gesagt nach Grand Baie, das als Zentrum dieser Region gilt. Hier verbrachten wir drei Nächte im charmanten Boutique-Hotel 20° Sud – ein echter Geheimtipp für alle, die Ruhe und Privatsphäre suchen.


Unsere Unterkunft: Hotel 20° Sud – Eine Oase der Entspannung

Das Hotel 20° Sud war ein wunderschöner Ort, um die Tage im Norden in Ruhe ausklingen zu lassen. Das kleine Boutique-Hotel liegt etwas versteckt an einer ruhigen Bucht und ist ideal für alle, die eine persönliche Atmosphäre und ein stilvolles Ambiente schätzen.

Was uns besonders gut gefallen hat:

  • Die Lage: Direkt am Wasser gelegen und abgeschieden, was für absolute Ruhe sorgte. Am Abend reflektierte sich das Licht auf der glatten Wasseroberfläche – eine magische Kulisse.

  • Das Design: Kolonialer Stil trifft auf moderne Eleganz – alles ist liebevoll gestaltet, und man merkt, wie viel Wert auf Details gelegt wird.

  • Die Atmosphäre: Das Hotel ist klein und exklusiv, was uns ein Gefühl von Privatsphäre und Entspannung gab, das wir sehr genossen haben.



Highlights im Norden

Der Norden von Mauritius hat uns mit seiner Mischung aus kulturellen Highlights, lebendigen Orten und traumhaften Stränden begeistert. Hier sind unsere persönlichen Highlights:


1. Pamplemousses Botanical Garden

Dieser botanische Garten ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel – und absolut sehenswert. Besonders beeindruckend fanden wir die riesigen Seerosen, die fast unwirklich wirken, und die Vielzahl exotischer Pflanzen. Der Garten ist angenehm schattig, sodass wir uns ohne Eile alles anschauen konnten.



2. Notre-Dame Auxiliatrice de Cap Malheureux

Diese kleine Kirche mit ihrem markanten roten Dach ist eines der bekanntesten Fotomotive von Mauritius. Die friedliche Atmosphäre und der fantastische Blick auf das Meer und die vorgelagerte Insel Coin de Mire machen diesen Ort wirklich besonders.


Notre-Dame Auxiliatrice de Cap Malheureux

3. Strände im Norden

  • Pereybere Beach: Ein Traumstrand mit klarem Wasser, ideal zum Schwimmen. Trotz der Beliebtheit fanden wir ein ruhiges Plätzchen, und die kleine Infrastruktur in der Nähe war praktisch.

  • Bain Boeuf Public Beach: Weniger besucht, aber mit einer wunderschönen Aussicht auf Coin de Mire – perfekt für ein Picknick oder einen kurzen Stopp.


4. Grand Baie

Grand Baie ist das lebendige Zentrum des Nordens, mit vielen Restaurants, Boutiquen und Bars. Obwohl es recht touristisch ist, hat uns die lockere Atmosphäre gefallen. Abends lässt sich hier gemütlich durch die Straßen schlendern.


5. Katamaran-Tour zu den nördlichen Inseln

Leider fehlte uns die Zeit, aber wir haben viel Gutes über die Katamaran-Ausflüge zu den Île Plate und Îlot Gabriel gehört. Kristallklares Wasser, unberührte Strände und entspannte Stunden auf dem Meer – das steht definitiv auf unserer Liste für den nächsten Besuch!


Fazit für den Norden

Der Norden von Mauritius bietet eine wunderbare Mischung aus Kultur, Erholung und lebendigen Orten. Besonders das 20° Sud war ein Rückzugsort, den wir sehr genossen haben, während wir tagsüber die Umgebung erkundeten. Die Kombination aus wunderschönen Stränden, kulturellen Highlights wie der roten Kirche und dem botanischen Garten sowie dem quirligen Flair von Grand Baie macht den Norden zu einer absoluten Empfehlung.


Tipp: Plant mindestens zwei volle Tage für den Norden ein – die Region hat viel zu bieten, und die entspannte Stimmung macht sie zu einem echten Highlight.

 

3. Der Westen: Naturwunder und magische Momente

Der Westen von Mauritius hat uns mit seiner Mischung aus beeindruckender Natur, einzigartigen Erlebnissen und abenteuerlichen Wanderungen begeistert. Auch wenn wir keine Unterkunft in dieser Region hatten, unternahmen wir mehrere Tagesausflüge dorthin – jede Fahrt hat sich absolut gelohnt.


Le Chamarel Restaurant: Frühstück mit Aussicht

Wenn ihr im Westen von Mauritius unterwegs seid, ist ein Frühstück im Le Chamarel Restaurant ein absolutes Muss. Die Lage? Einfach spektakulär. Das Restaurant liegt hoch oben auf einer Anhöhe, und die Aussicht von der offenen Terrasse ist unschlagbar: grüne Hügel, die sich bis zur Küste erstrecken – ein Panorama, das man am liebsten den ganzen Tag genießen würde.



Unser Frühstück dort war nicht nur lecker, sondern auch der perfekte Start in den Tag. Wir haben uns durch tropische Früchte, frisches Gebäck und warme Speisen probiert, dazu frisch gepresster Saft und richtig guter Kaffee. Alles war mit viel Liebe zubereitet und schmeckte genauso gut, wie es aussah.


Mein Tipp: Reserviert euch unbedingt einen Platz auf der Terrasse und plant ein bisschen extra Zeit ein – allein für die Aussicht lohnt es sich schon.



Chamarel Geopark: Siebenfarbige Erde und Wasserfall

Nur wenige Minuten vom Le Chamarel Restaurant entfernt liegt der Chamarel Geopark, ein Ort, der Naturwunder und einzigartige Landschaften miteinander vereint. Diese Sehenswürdigkeit ist eines der bekanntesten Highlights im Westen von Mauritius – und absolut einen Besuch wert.


Die siebenfarbige Erde

Die siebenfarbige Erde ist eines der faszinierendsten Naturphänomene auf Mauritius. Auf den ersten Blick wirkt die Fläche fast surreal: Der Boden schimmert in verschiedenen Farben, von Rot über Gelb bis hin zu Blau- und Violetttönen. Die Farben entstehen durch mineralische Ablagerungen, die durch die vulkanische Vergangenheit der Insel geformt wurden. Besonders bei Sonnenschein leuchten die Farben intensiv, was das Erlebnis noch beeindruckender macht. Die Erde bleibt übrigens auch nach Regenfällen unverändert. Der Sand vermischt sich nicht – ein kleines Wunder der Natur! Am Rand der Anlage gibt es Wege und Plattformen, die euch einen Rundumblick ermöglichen, ohne die empfindliche Erde zu betreten.



Der Chamarel-Wasserfall

Ein weiteres Highlight des Geoparks ist der mächtige Chamarel-Wasserfall. Mit einer Fallhöhe von etwa 100 Metern stürzt das Wasser in eine grüne Schlucht und bietet ein atemberaubendes Naturschauspiel. Die Aussichtspunkte sind perfekt platziert, um den Wasserfall aus verschiedenen Perspektiven zu sehen – und natürlich, um tolle Fotos zu machen.


Wir blieben eine ganze Weile an den Aussichtspunkten stehen und genossen den Moment. Der Kontrast zwischen den herabstürzenden Wassermassen und der dichten, tropischen Vegetation drumherum war einfach beeindruckend.



Wissenswertes für euren Besuch:

  • Zeit einplanen: Der Chamarel Geopark ist mehr als nur ein kurzer Fotostopp. Nehmt euch mindestens 1–2 Stunden Zeit, um die siebenfarbige Erde und den Wasserfall in Ruhe zu erkunden.

  • Eintritt: Der Eintritt ist kostenpflichtig, aber die Erfahrung ist den Preis wert. Meist wird der Geopark mit anderen Sehenswürdigkeiten im Westen kombiniert.

  • Beste Besuchszeit: Vormittags oder nachmittags, wenn das Licht besonders schön ist – das macht vor allem die siebenfarbige Erde noch beeindruckender.


Unser Fazit: Der Chamarel Geopark zeigt eindrucksvoll, wie abwechslungsreich und einzigartig die Landschaft von Mauritius ist. Für uns war dieser Ausflug ein echtes Highlight, das wir nicht verpassen wollten – und der perfekte Abschluss unseres Vormittags im Westen.


Private Delfintour: Ein unvergessliches Erlebnis

Die private Delfintour war für uns eines der Highlights im Westen – ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Wir starteten früh am Morgen, um die Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Um 5:30 Uhr ging es los, und obwohl das Aufstehen hart war, wurde es sofort belohnt: Die ersten Farben des Sonnenaufgangs und die Ruhe auf dem Wasser sorgten für eine magische Atmosphäre.


Am Anfang war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. An der ersten Stelle, wo wir Delfine sehen sollten, waren unglaublich viele Boote unterwegs. Jedes Mal, wenn Delfine gesichtet wurden, sprangen sofort alle ins Wasser, und es wirkte ziemlich chaotisch. Genau das wollte ich eigentlich vermeiden. Unser Guide merkte wohl, dass wir uns nicht so wohl fühlten, und entschied sich, weiter nördlich zu fahren, wo es ruhiger war.

Nach etwa 30 Minuten kamen wir an eine Stelle, die uns völlig allein gehörte – und dann tauchten sie auf: Delfine, die elegant durchs Wasser schwammen. Es war ein unglaublicher Moment, sie so nah und ohne Trubel zu beobachten. Wir sprangen ins Wasser, und auch wenn sie blitzschnell waren, war es etwas ganz Besonderes, sie unter Wasser so nah zu sehen.


Als später nach und nach weitere Boote an unserer ruhigen Stelle auftauchten, entschieden wir, zur nächsten Station weiterzufahren – einem Schnorchelspot.



Schnorcheln und Crystal Rock

Das Wasser am Schnorchelspot war kristallklar, und wir konnten schon vom Boot aus Fische und Korallen sehen. Beim Schnorcheln tauchten wir in eine bunte Unterwasserwelt ein – lebendige Korallen, leuchtend blaue Fische und so viel Ruhe, dass man die Zeit komplett vergisst.


Der letzte Stopp der Tour war der berühmte Crystal Rock. Dieser kleine Felsen steht mitten im türkisfarbenen Wasser und sieht aus wie ein Kunstwerk der Natur. Wir hielten an, machten ein paar Fotos und genossen einfach die Umgebung. Der Kontrast aus dem intensiven Blau der Lagune und dem einzigartigen Felsen war der perfekte Abschluss für diesen besonderen Vormittag.


Mein Tipp: Schaut bei der Buchung genau, ob der Anbieter respektvoll mit den Delfinen umgeht. Es lohnt sich, etwas mehr zu bezahlen, um ein nachhaltiges und ruhiges Erlebnis zu haben.


Tamarind Falls: Ein Abenteuer im tropischen Wald

Die Tamarind Falls, auch bekannt als 7 Cascades, gehören zu den beeindruckendsten Naturerlebnissen auf Mauritius – und genau deshalb hatten wir uns für eine geführte Tour mit dem Anbieter Yanature entschieden. Rückblickend war das eine der besten Entscheidungen unserer Reise, denn ohne Guide hätten wir diese spektakuläre Wanderung wohl kaum so sicher und entspannt erleben können.


Die Route: Unsere Halbtages-Tour führte uns etwa 5 Kilometer durch die dichte Vegetation des Dschungels, vorbei an steilen Abhängen und immer wieder mit atemberaubenden Blicken auf die Wasserfälle. Nach den Regentagen zuvor waren die Pfade teils rutschig, und auch das Wasser in den Pools war nicht so klar, wie man es von Postkarten kennt – aber das tat der Atmosphäre keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Wildheit der Landschaft machte den Charme dieses Ortes nur noch authentischer.


Die Wanderung wurde nach und nach anspruchsvoller. Schmale, unebene Pfade, felsige Abschnitte und steilere Passagen sorgten dafür, dass wir an einigen Stellen wirklich aufpassen mussten. Besonders hilfreich war unser Guide, der uns genau zeigte, wo wir hintreten oder uns festhalten sollten. An den natürlichen Pools unter den Wasserfällen legten wir eine kurze Pause ein – ein Moment, um durchzuatmen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen.



Unsere Erfahrung mit Yanature: Unser Guide von Yanature war nicht nur super hilfreich an den schwierigeren Stellen, sondern erklärte uns auch jede Menge über die Pflanzen und Tiere, die wir unterwegs sahen. Ohne ihn hätten wir einige der spannendsten Details vermutlich übersehen – und ganz ehrlich, bei den rutschigen Passagen wäre ich wohl ohne seine Hilfe ins Schwitzen geraten. Es war einfach angenehm, sich voll auf die Natur und das Erlebnis zu konzentrieren, ohne sich um den Weg sorgen zu müssen.


Meine Tipps:

  • Guide: Wenn ihr überlegt, die Tour alleine zu machen – tut es nicht. Ein Guide macht nicht nur die schwierigen Stellen leichter, sondern zeigt euch auch die versteckten Highlights der Wanderung.

  • Schuhe: Wanderschuhe oder robuste Sneakers sind ein Muss. Die Strecke ist nichts für Flip-Flops oder leichte Turnschuhe.

  • Packliste: Genug Wasser, ein kleiner Snack, Badesachen, Mückenschutz und ein Handtuch


Fazit: Die Wanderung zu den Tamarind Falls ist kein Spaziergang, aber sie lohnt sich absolut. Für mich war es eine der besten Möglichkeiten, die wilde, ursprüngliche Seite von Mauritius kennenzulernen. Die Kombination aus Dschungel, Wasserfällen und der Ruhe dieser versteckten Orte macht dieses Erlebnis wirklich besonders.


Mehr Infos: Falls ihr die Wanderung machen wollt, schaut euch die Touren von Yanature an: https://www.trekkingmauritius.com.

 

4. Der Süden: Abenteuer und Entspannung in der Natur

Der Süden von Mauritius ist wohl die wildeste und ursprünglichste Region der Insel. Für sechs Nächte war der Südwesten am Le Morne Beach unsere Base – für mich persönlich der schönste Ort auf Mauritius. Zugegeben, das ist schwer zu sagen, denn die Insel hat so viele traumhafte Ecken, aber die Kulisse dort hat mich einfach komplett verzaubert.


Von hier aus erkundeten wir nicht nur die Highlights des Südens selbst, sondern unternahmen auch Tagesausflüge in den Westen – auf die ich ja schon ausführlich eingegangen bin. Die Lage war ideal, um beides miteinander zu verbinden, und bot uns die perfekte Mischung aus Abenteuer und Entspannung.


Lagoonflight: Die Illusion des Unterwasser-Wasserfalls

Der sogenannte Unterwasser-Wasserfall ist eines der bekanntesten Fotomotive von Mauritius – und ich wollte unbedingt wissen, ob er in echt genauso beeindruckend aussieht wie auf den Bildern. Natürlich handelt es sich um eine optische Täuschung: Sand und Sedimente, die von der Strömung in der Lagune bewegt werden, lassen es so aussehen, als würde das Wasser in die Tiefe stürzen.



Unser Flug startete direkt vom La Prairie Beach. Schon der Moment, als das kleine Wasserflugzeug auf dem Wasser beschleunigte und abhob, war aufregend. Die Aussicht war selbst an unserem grauen Flugtag unglaublich. Obwohl der Himmel nicht strahlend blau war, hatten wir immer noch diesen Wahnsinns-Blick auf die türkisfarbenen Lagunen, die sich wie ein Netz um die Insel ziehen.


Und dann kam der Moment, auf den ich mich am meisten gefreut hatte: der Flug über den Unterwasser-Wasserfall. Die Illusion ist wirklich so beeindruckend, wie sie auf Fotos wirkt – vielleicht sogar besser. Man bekommt für einen Augenblick das Gefühl, als würde das Meer wirklich an einer gigantischen Kante in die Tiefe rauschen.


Wir hatten den kürzesten Flug gebucht, der 15 Minuten dauert. Längere Flüge sind auch möglich, sind aber schon ziemlich kostspielig. Der Rundflug ist auf jeden Fall ein Erlebnis, das ich jedem empfehlen kann, der Mauritius aus einer anderen Perspektive erleben möchte.


Wanderung auf den Le Morne Brabant: Geschichte und Abenteuer

Der Le Morne Brabant ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Mauritius und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der imposante Berg ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch von großer historischer Bedeutung. Er war einst ein Zufluchtsort für geflüchtete Sklaven, und die Geschichte dieses Ortes macht die Wanderung noch beeindruckender.


Die Route: Die Wanderung teilt sich in zwei sehr unterschiedliche Abschnitte. Der erste Teil ist angenehm und führt durch dichte Vegetation, die immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste bietet. Das war für uns eine gute Gelegenheit, in den Rhythmus zu kommen und die Natur auf uns wirken zu lassen.


Der zweite Abschnitt ist jedoch deutlich anspruchsvoller: Es geht steil bergauf, über felsige Abschnitte, bei denen man sich oft an Steinen festhalten muss, um weiterzukommen. An einigen Stellen ist es mehr ein Kraxeln als Wandern, und der richtige Weg ist nicht immer sofort ersichtlich.


Unsere Erfahrung: Wir hatten leider etwas Pech mit dem Wetter – leichter Nieselregen machte die Steine rutschig, und die Aussicht vom Gipfel war durch Wolken ein wenig eingeschränkt. Trotzdem war die Wanderung ein Erlebnis, das wir nicht missen wollten. Die Kombination aus körperlicher Herausforderung und den Geschichten unseres Guides machte sie zu etwas ganz Besonderem.


Unser Guide war unglaublich hilfreich: Er zeigte uns genau, wo wir uns festhalten und wie wir die schwierigeren Stellen am besten überwinden sollten. Ohne ihn hätten wir wahrscheinlich länger gebraucht, und es wäre an manchen Passagen deutlich schwieriger gewesen. Außerdem wusste er jede Menge über die Symbolik des Berges und die Geschichte von Mauritius zu erzählen – das hat die Wanderung noch einmal aufgewertet.



Tipp:

  • Wenn ihr keine erfahrenen Wanderer seid, nehmt unbedingt einen Guide mit. Besonders bei schlechtem Wetter ist das eine große Hilfe.

  • Plant ausreichend Wasser und festes Schuhwerk ein – der zweite Abschnitt erfordert eine gewisse Grundfitness und Trittsicherheit.


Bois Chéri Teeplantage: Ein genussvoller Abschluss

Unser letzter Stopp vor der Abreise war die Bois Chéri Teeplantage – und ich kann nur sagen: ein perfekter Abschluss unserer Reise. Der Besuch war eine Mischung aus Entspannung, Genuss und ein bisschen Geschichte – genau das, was wir nach den abenteuerlichen Tagen gebraucht haben.



Die Führung: Die Führung durch die Teeplantage war super interessant. Wir bekamen einen Einblick, wie die Teeblätter geerntet und verarbeitet werden – von der ersten Pflückung bis hin zur fertigen Teemischung. Besonders spannend fand ich, dass viele Maschinen hier schon seit Jahrzehnten in Betrieb sind und trotzdem noch tadellos funktionieren. Der Mix aus alter Tradition und moderner Verarbeitung hat uns echt beeindruckt.

Das Tasting: Nach der Führung durften wir uns durch die verschiedenen Teesorten probieren. Neben klassischen Schwarztees gab es auch richtig spannende Kreationen wie Vanille- oder Kokos-Tee – die waren eindeutig meine Favoriten!

Die Aussicht: Und dann war da noch die Aussicht. Die Plantage liegt auf einer Anhöhe, und während wir unseren Tee probierten, hatten wir einen Wahnsinns-Blick über die grünen Felder bis hin zur Küste. Es war so ruhig und friedlich – genau der richtige Moment, um die letzten Stunden auf Mauritius richtig zu genießen.



Der Abschied: Nach diesem letzten Highlight ging es für uns direkt zum Flughafen. Und während ich dort saß und auf den Rückflug wartete, konnte ich kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen war. Mauritius hat uns so viel gegeben, und trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir nur an der Oberfläche gekratzt haben.


 

Abschließende Gedanken: Mauritius, das Inselparadies in all seinen Facetten

Mauritius hat uns gezeigt, dass es so viel mehr ist als weiße Strände und türkisblaues Wasser. Die Insel steckt voller Kontraste, und genau das macht sie so besonders. Abenteuerliche Wanderungen, beeindruckende Naturwunder, kulturelle Einblicke und diese kleinen Momente, die einfach bleiben – Mauritius bietet all das und noch viel mehr.


Natürlich sind es die großen Highlights, die einem zuerst in den Sinn kommen: der Blick vom Le Morne Brabant, die Illusion des Unterwasser-Wasserfalls oder der magische Moment, als wir Delfine beobachteten. Aber genauso sehr habe ich die kleinen Dinge genossen: das sanfte Rauschen des Meeres, wenn man abends die Tür zum Balkon öffnet, die herzliche Art der Menschen oder die erfrischende Brise, während wir unseren Tee mit Aussicht probiert haben.


Wenn ihr Mauritius entdecken wollt, lasst euch darauf ein, die Insel in all ihren Facetten zu erleben – und bleibt offen für Überraschungen. Es lohnt sich, ein bisschen mehr zu planen und gleichzeitig Raum für spontane Abenteuer zu lassen.


Habt ihr Fragen zu unserer Reise oder sucht noch nach Tipps? Schreibt mir in den Kommentaren – ich helfe euch gerne weiter!


 

Transparenz: Zusammenarbeit & Werbung

Einige der in diesem Artikel vorgestellten Aktivitäten wurden in Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsamt von Mauritius in Deutschland & Österreich, Rogers Hospitality und Otentic Eco Tent ermöglicht. Vielen Dank für die Unterstützung und die unvergesslichen Erlebnisse!

Alle Verlinkungen zu den genannten Partnern sind als Service für euch eingebaut worden. Auf meine Berichterstattung und meine persönliche, ehrliche Meinung hat diese Zusammenarbeit selbstverständlich keinen Einfluss.

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